Jahresbilanz 2022 der DIP – Deutsche Immobilien-Partner - DIP analysiert deutlichen Umsatzrückgang am deutschen Markt für Immobilieninvestments

Nach Analysen von DIP wurde 2022 am deutschen Investmentmarkt ein Geldumsatz von rd. EUR 64,9 Mrd. (Wohnportfolios und gewerbliche Investments) erzielt. Dieser Wert liegt 42 % unter dem Rekordergebnis des Vorjahres (2021: rd. EUR 111,8 Mrd.) und rd. 8 % unter dem jüngsten Zehnjahresmittel (Ø 2012 - 2021: EUR 70,6 Mrd.).

Dieser markante Umsatzrückgang ist insbesondere auf die sinkende Marktdynamik in der von Inflation, steigenden Kreditzinsen etc. geprägten zweiten Jahreshälfte zurückzuführen. Dabei verzeichneten sowohl Wohninvestments als auch die Gewerbesegmente geringere Umsätze:
•    Auf dem gewerblichen Investmentmarkt gab das Transaktionsvolumen “nur“ um rd. 15 % von rd. EUR 61,4 Mrd. in 2021 auf rd. EUR 52 Mrd. im letzten Jahr nach und lag damit 2 % über dem aktuellen Zehnjahresmittel.
•    Noch deutlicher fiel der Umsatzrückgang im Wohnsegment (ausschließlich Portfolios) aus: Mit rd. EUR 12,9 Mrd. in 2022 liegt das Transaktionsvolumen 74 % unter dem 2021er Wert, der indessen mit rd.  EUR 50,4 Mrd. ein Rekordergebnis markiert. Allerdings wurde auch der jüngste Zehnjahresdurchschnitt im Wohninvestmentsegment signifikant um 34 % verfehlt.  

Bei den Renditen setzte nach Jahren anhaltender Renditekompression 2022 eine Trendumkehr ein. So erhöhte sich z.B. die für alle DIP-Märkte analysierte Spitzenrendite in allen Assetklassen um jeweils 30 bis 60 Basispunkte.

Zudem setzten relevante Anlegerkreise 2022 ihre Marktaktivitäten über alle Asset-Klassen auch an B-, teilweise sogar C-Standorten fort. So erreichte der von DIP in den Städten jenseits der “Big Seven“ analysierte gewerbliche Investmentumsatz 2022 einen markanten Anteil von 47 % am Gesamtumsatz (2021: 42 %; 2020: 37 %).

Für 2023 prognostiziert DIP einen zunächst ruhigeren Jahresauftakt: Der Investmentmarkt befindet sich aktuell in einer Phase der Preisfindung. Deutlich höhere Kreditzinsen und gleichzeitig steigende Aufwendungen zur Sicherung bzw. Herstellung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit für Gewerbe- und Wohninvestments führen zu Druck auf das Kaufpreisniveau, dem Anbieter nur zögerlich folgen. Nach Abschluss dieser Phase ist – in Abhängigkeit von der globalen und nationalen Wirtschaftsentwicklung – dann wieder von einer Marktbelebung und einem gegenüber 2022 leicht steigenden Geldumsatz auszugehen.