Beim Umsatzwachstum ist zwischen dem stationären und dem Online-Handel zu differenzieren:
Nachdem der Umsatz des Online-Handels während der Pandemie sprunghaft um 38 % von EUR 71,2 Mrd. in 2019 auf EUR 98,3 Mrd. in 2021 zulegte, wurde sein Wachstum 2022 erstmals seit Jahren gestoppt und gab moderat auf EUR 96 Mrd. nach.
Dagegen nahmen die Konsumenten ohne Ausgangsbeschränkungen wieder vermehrt den stationären Einzelhandel wahr, der dadurch um rd. 10 % von rd. EUR 466,8 Mrd. in 2021 auf EUR 515,4 Mrd. in 2022 zulegte und damit auch den 2019er Wert (rd. EUR 464,3) um 11 % übertrifft. Dabei konnten insbesondere Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren mit einem Plus von 31,6 % zum Vorjahr ihre deutlichen Umsatzrückgänge aus den Pandemiejahren teilweise kompensieren.
Das ist eine beachtliche Trendwende, mit der sich breite Kreise des Einzelhandels eindrucksvoll zurückmelden. Diese Entwicklung zeigt, dass – entgegen vieler Befürchtungen – der Einzelhandel dem Internet- und Versandhandel in weit geringerem Ausmaß Umsätze zugestehen muss, solange die Konsumenten die Möglichkeit haben, diesen uneingeschränkt wahrzunehmen.