Jahresbilanz 2022 der DIP – Deutsche Immobilien-Partner - DIP analysiert steigende Umsätze am deutschen Einzelhandelsmarkt

Nach Analysen von “DIP“ konnte der deutsche Einzelhandelsmarkt 2022 mit etwa EUR 611 Mrd. einen neuen Rekordumsatz verbuchen. Dabei verzeichnet der Online-Handel erstmals einen Rückgang.

Dieses Ergebnis bedeutet nominal ein deutliches Umsatzplus von 8,2 % gegenüber 2021 (rd. EUR 565 Mrd.). Preisbereinigt liegt der reale Umsatz aufgrund der hohen Inflationsrate indessen -0,3 % unter dem Vorjahr.

 

Beim Umsatzwachstum ist zwischen dem stationären und dem Online-Handel zu differenzieren:

Nachdem der Umsatz des Online-Handels während der Pandemie sprunghaft um 38 % von EUR 71,2 Mrd. in 2019 auf EUR 98,3 Mrd. in 2021 zulegte, wurde sein Wachstum 2022 erstmals seit Jahren gestoppt und gab moderat auf EUR 96 Mrd. nach.

Dagegen nahmen die Konsumenten ohne Ausgangsbeschränkungen wieder vermehrt den stationären Einzelhandel wahr, der dadurch um rd. 10 % von rd. EUR 466,8 Mrd. in 2021 auf EUR 515,4 Mrd. in 2022 zulegte und damit auch den 2019er Wert (rd. EUR 464,3) um 11 % übertrifft. Dabei konnten insbesondere Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren mit einem Plus von 31,6 % zum Vorjahr ihre deutlichen Umsatzrückgänge aus den Pandemiejahren teilweise kompensieren.

 

Das ist eine beachtliche Trendwende, mit der sich breite Kreise des Einzelhandels eindrucksvoll zurückmelden. Diese Entwicklung zeigt, dass – entgegen vieler Befürchtungen – der Einzelhandel dem Internet- und Versandhandel in weit geringerem Ausmaß Umsätze zugestehen muss, solange die Konsumenten die Möglichkeit haben, diesen uneingeschränkt wahrzunehmen.